Ist ein besonderer Umgang mit Menschen mit Demenz erforderlich?

Folgende Tipps und Umgangsformen haben sich in der Praxis bewährt:

  • Die Krankheit annehmen statt sie zu verleugnen.
  • Wissen über die Krankheit erwerben und sich auf deren Verlauf einstellen.
  • Den Kranken, sein Verhalten, seine Äußerungen beobachten und versuchen sie zu verstehen. Grund für auftretende Aggressivität ist oft Angst und Überforderung.
  • Das eigene Verhalten auf den Betroffenen einstellen, zum Beispiel langsam und deutlich sprechen.
  • Zuwendung geben, für einen gleich bleibenden, aber flexiblen Tagesablauf sorgen, Sicherheit und Geborgenheit schaffen.
  • Den Betroffenen nicht auf seine Fehler hinweisen, ihn nicht korrigieren, kritisieren, überfordern.
  • Vorhandene Fähigkeiten erhalten, die Kranken in Alltagstätigkeiten, die ihnen Spaß machen, einbeziehen. Dabei an gewohnte
  • Handlungsmuster anknüpfen. Welche Vorlieben und Abneigungen hat ihr Angehöriger? Fördern statt fordern.
  • Die äußeren Lebensbedingungen anpassen, z.B. Sicherung von Gas- und Elektrogeräten, Nachtbeleuchtung, zweckmäßige Kleidung, Stolperfallen beseitigen, aktuelles Foto bereithalten, Armband oder Zettel mit Name und Adresse, wenn ihr Angehöriger dazu neigt die Wohnung zu verlassen.
  • Nehmen Sie jede Form der Unterstützung an (frühzeitige Inanspruchnahme einer Beratungsstelle, Leistungen der Pflegeversicherung, Angebote der Pflegeeinrichtungen, Hilfe durch Freunde und Verwandte.....) aber auch Zusammenkünfte wie Angehörigengruppen, deren Aussprache bei dem schwierigen Prozess der krankheitsbewältigung helfen kann.

Die Seele bleibt!

Veruschen sie positive Sichtweisen einzunehmen wie:

  • sehen Sie, was der Betroffene noch alles kann
  • beschäftigen Sie sich mit seiner Biographie
  • Wahrung der persönlichen Würde ist die Basis
  • immer das Gleiche tut gut
  • streite nie mit einem Menschen mit Demenz
  • durch anstoßende Handlungen das Körpergedächtnis aktivieren
  • sich verstanden fühlen, beruhigt und entlastet den Betroffenen
  • positiv Erlebtes in der Vergangenheit des Betroffenen einbeziehen

Versuchen sie so oft wie möglich, etwas für sich zu tun, was Ihnen Entspannung und Freude bringt.
Weitere Informationen erhalten sie über die Beratungsstellen.